Inhalt:
Der Unfall geschah an einem Sommermorgen in
Südfrankreich. Marie erinnert sich nur noch an den schweren
Stoß, an die Schreie ihrer Mutter, ihres Vaters. Sie weiß
nicht, was mit dem Koffer passierte, der das berühmte Bild
von Corot enthielt. Damals war sie erst neun, aber ihre Albträume
zeugen noch heute, fünfzehn Jahre später, davon, dass
ihr Gedächtnis ein schreckliches Geheimnis bewahrt. Nach der
Vereinigung der beiden deutschen Staaten findet Marie im alten Gutshaus
der Familie bei Halberstadt das Tagebuch ihrer Großmutter.
Von der Autorin:
Die Arbeit an diesem Buch hat mir ungeheuren Spaß
gemacht, weil es sich so sehr mit unserem Leben, unseren Erfahrungen
und Erlebnissen nach der Wende 1989 verknüpfte. Ohne die Wiedervereinigung
der beiden deutschen Staaten 1991 wäre mein dritter Roman nicht
möglich gewesen: Die verlassenen und verwohnten Gutshäuser,
die Frage nach verschwundenen Bildern und anderen kostbaren Gegenständen,
die nächtliche Dunkelheit in den Ortschaften der ehemaligen
DDR, die internationale Diskussion über den Verbleib jüdischer,
während des dritten Reichs konfiszierter Vermögen, die
verwahrlosten jüdischen Friedhöfe.
Alles konnte ich rund um Halberstadt und in der Stadt selbst erfahren,
einige Erzählungen aus dem besetzten Paris, Erfahrungen in
Israel und Recherchen in der Schweiz kamen dazu und der Plot des
Romans setzte sich in Windeseile wie ein Puzzle zusammen.
Wie meine anderen Bücher „Der Magnetberg“
und „Die Saalbergs“ wurde auch „Der amerikanische
Offizier“ sofort vom ROWOHLT Theaterverlag übernommen.
Alle Bücher sind nicht nur Familienromane, sondern sind auch
spannende und exakt recherchierte zeithistorische Geschichten. Die
Bücher wären wirklich gut zu verfilmen und ich habe die
Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, aber leider scheiterten bisher
alle Verhandlungen daran, dass eine Produktion sehr teuer würde
– vor allem wegen der wechselnden Standorte.
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ISBN:
3805206038 |